Die Platte lebt e.V.

Mai 2009

Informationen "vor Ort" Ukrainische Verwaltungsbeamte im "Eiskristall"

Zu den ersten Besuchern des neu eröffneten Stadtteiltreffs "Eiskristall" am Berliner Platz gehörten 16 Studenten der Regionalen Verwaltungsakademie in Odessa, einer Einrichtung beim Präsidenten der Ukraine. Sie hatten gerade einen zwölftägigen Deutschlandbesuch begonnen und machten nach ihrer Ankunft in Berlin zuerst Station in der mecklenburgischen Landeshauptstadt. Hier waren sie vom Baudezernenten Dr. Wolfram Friedersdorff empfangen worden, worauf sich ein Besuch des Fernsehturms im Mueßer Holz anschloss. Den aktuellen Akzent setzte der Aufenthalt im Stadtteiltreff. Hier informierten sich die angehenden Verwaltungsbeamten über die Kommunikationsmöglichkeiten im Alltag eines Stadtteils, der auch zahlreichen Menschen mit Migrationshintergrund ein Zuhause gibt.

Als kompetenter Begleiter erwies sich der Integrationsbeauftragte Dimitri Avramenko, der vor seiner Berufung viele Jahre hier "vor Ort" tätig war. Die Gäste brachten neben fachlichem Wissen bereits siebenjährige praktische Tätigkeit innerhalb ihrer Kommunen mit und zogen daher immer wieder Vergleiche. Eine Begleiterin der Gäste, Dr. Kristin Wesemann - sie ist gegenwärtig als deutsche Expertin an der Verwaltungsakademie in Odessa tätig -, betonte gegenüber dem Turmblick, dass die Reise der jungen Verwaltungsbeamten, die zum gegenseitigen Austauschprogramm beider Länder gehört, schon seit den ersten Stunden derart nachhaltige Eindrücke vermittelt habe, dass es wohl geraumer Zeit bedürfe, alles kompakt Erlebte zu verarbeiten und möglichst nutzbringend in die eigene Praxis umzusetzen. Die ukrainischen Besucher reisten nach Wismar und Rostock sowie nach Süddeutschland weiter. ric

 

Die ersten 50 Tage
Stadtteiltreff "Eiskristall" wird angenommen
 
Für eine Bilanz ist es eigentlich noch zu früh, doch die ersten Erfahrungen im neuen Stadtteiltreff "Eiskristall" am Berliner Platz zeigen bereits: Dieses Modellprojekt innerhalb der "Sozialen Stadt" ist richtig wie wichtig. Und es wird zunehmend angenommen - nicht nur von den Dreeschern, sondern auch von vielen Neugierigen, die andernorts beheimatet sind.
Zur BUGA wird sich das gewiss noch verstärken, denn der riesige Parkplatz für Besucher der Stadt liegt nicht allzu weit entfernt. "Uns ist die Begegnung der Menschen aus der Nachbarschaft sehr wichtig", sagt die Koordinatorin für das Kommunikationszentrum, Evelyn Scheffler. "Wir verstehen uns als eine Ergänzung zu den bestehenden Treffs." Träger ist "Die Platte lebt" e.V., Eigentümer die WGS. Schon die Eröffnung Anfang März machte von sich reden: Bei der ersten ließ es sich die Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow nicht nehmen, dabei zu sein; bei der zweiten gaben sich neben anderen die Landtagsabgeordneten Dr. Armin Jäger, Jörg Heydorn und Helmut Holter die Ehre.  Seitdem lädt das "Eiskristall" mit seiner augenfälligen Metallplastik an der Pankower Straße täglich von 9 bis 18 Uhr in seine Räumlichkeiten ein - am Wochenende mit einer Pause von 12 bis 15 Uhr. Bei sonnigem Wetter werden Tische und Stühle auch auf die Terrasse davor hinaus gestellt. Das Angebot ist vielfältig: vom Infofrühstück über Lesungen und Vorträge bis zum Kleinkunstprogramm. Eine penible Chronik gibt Auskunft über die Geschichte der drei Dreescher Stadtteile bis heute. Das größte Interesse finden neben kulturellen Veranstaltungen Informationen zu Sozialleistungen, Tipps für den Alltag sowie die Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund. Herumgesprochen hat sich längst, dass das "Eiskristall" kostenlos auch bei der Jobsuche hilft und dass es eine Kinderspielecke gibt. Eine erste Befragung der Besucher ergibt nach rund 50 Tagen: Die meisten sind durch Freunde oder Nachbarn auf den Stadtteiltreff aufmerksam geworden. Ein- bis dreimal im Monat besuchen sie ihn, am liebsten am Nachmittag, aber auch zum Wochenende, "wenn woanders nichts los ist". Die Mitarbeiterinnen im "Eiskristall" sind aufgeschlossen und mit Freude und Engagement dabei; eine von ihnen spricht außerdem fließend zwei Sprachen: Deutsch und Russisch. Der Multikulti-Charakter soll sich auch beim Eiskristall- Sommerfest am 20. Juni ab 18 Uhr widerspiegeln ric
 
 

Grandioser Auftakt im "Eiskristall"

Ein liebenswertes Chaos herrschte am 8. März im neuen Stadteiltreff am Berliner Platz. Die Organisatoren vom Verein "Die Platte lebt" holten eilig Bänke und Hocker aus dem Keller, aber die Sitzplätze reichten nicht. Kaffee und Kuchen wurde durch die Reihen gereicht. Doch die Hobbykünstler ließen sich vom hektischen Treiben nicht stören und lieferten ein munteres Programm rund um das Thema "Die Frau am Manne" ab. Kalle Przybulski (Gert Dunse) verteidigte tapfer die Ehre der Männer und sorgte für die musikalische Begleitung der Blumenfrau Rose Mimose (Elke Lofi) und der "leichten Sozialarbeiterin" DummeNike (Hanne Luhdo). Carola Hoffmann erschien zunächst als Nonne, um dann später in Uniform als "Razzia van de Dreesch" für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Auch wenn nicht jeder Ton saß, was angesichts der nötigen Improvisation auch schwer war, so kamen die Zuhörer und Zuschauer doch voll auf ihre Kosten. Sie fanden sich in den Liedern, Sketschen und Geschichten wieder und hatten reichlich Gelegenheit zum Mitklatschen und Mitschunkeln. Auch Ludmila, Selina, Elena und Julia vom Tanz & Gymnastikstudio Boguslawska überzeugten mit ihren Tänzen. Die Mädchen (8-11 Jahre) zeigten auf engstem Raum, dass sie in kurzer Zeit eine Menge gelernt haben. Ein gelungener Auftakt der kulturellen Veranstaltungen im "Eiskristall", gefördert aus dem Programm "Soziale Stadt". hl

 

 

nach oben