Die Platte lebt e.V.

August 2012

„Udo Lindenberg“ kam ins „Eiskristall“
Andreas Auer präsentierte sich als Parodist und Plattsnacker

Die vorhandenen Sitzgelegenheiten reichten nicht aus. Für die fast 60 Besucher mussten immer wieder neue Stühle bereitgestellt werden. Das zeigt, dass die plattdeutsche Sprache noch immer sehr beliebt ist. Schon mit den ersten Sätzen hatte Andreas Auer, der schon seit 1979 auf der Bühne steht, das Publikum für sich gewonnen. Der Schauspieler von der Fritz-Reuter-Bühne Schwerin kennt die Norddeutschen und ihre Landschaft sehr gut. Seine Geschichten über Land und Leute ließen reichlich Freude aufkommen. Die humorvolle Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen der Norddeutschen wurde mit viel Beifall belohnt. Mit seiner Vielseitigkeit, vom Snack und Gesang zur Gitarre bis zu witzigen Einlagen in Plattdeutsch, zauberte Andreas Auer Bilder von der herben Lieblichkeit der Natur und der Herzlichkeit der Bewohner unserer Heimat. Besser kann man nicht für Land und Leute werben. Applaus auf offener Szene gab es beim plattdeutschen Gesang von „Udo Lindenberg“.
Mit ausdrucksstarker Mimik und Gestik sowie dem typischen Nuschelgesang von Lindenberg löste Auer wahre Lachkrämpfe aus. Ein großes Dankeschön bekommt der Künstler der Herzen von den Zuhörern und dem Verein „Die Platte lebt.“ Mit dem Verzicht auf sein Honorar zu Gunsten des Kindersozialfonds unterstrich er, dass er nicht nur Humor, sondern auch ein großes Herz für Kinder hat, die unser aller Hilfe brauchen. wb
 
 
Musik und Tanz in buntem Mix
Lustig-flottes Sommerfest im „Eiskristall“
 
Im Stadtteiltreff „Eiskristall“ fand, bei Kaffee und Kuchen, das traditionelle Sommerfest des Vereins „Die Platte lebt“ statt. Vereinschefin Hanne Luhdo hob bei der Eröffnung hervor, dass internationale Freundschaft und multikulturelle Aktivitäten die Merkmale dieses Wohngebiets seien.
Die Leistungen der Mitwirkenden aus den verschiedenen Altersstufen zeigten das deutlich. Drei- bis Fünfjährige aus dem Verein „Wissen“ boten stolz hübsche Sommermode von „Ernsting‘s Family“ aus der Keplerpassage. Es gab großen Applaus für die kleine Models und als Dankeschön Souvenirs. Bei der zehnjährigen Paula Shevchenko vom gleichen Verein gefielen das deutsche Lied „Ich wollte nie erwachsen sein“ und das russische „Leider ist Geburtstag nur ein Mal im Jahr“. Ein Auftritt von Vladimir Blinder begeistert das Publikum immer. Egal, ob er auf der Gitarre spielt oder gemeinsam mit den jungen Frauen aus dem Gesangsensemble „Serenade“ vom Verein „Kuljugin“ (Leiterin: Tatjana Peters) singt. Diesmal gab es einige melodiöse russische Volkslieder. Die Zuschauer sangen leise mit. Die „Plattenladys“ begeisterten alle mit ihrem neuen Schwerinlied und „Drushba“.
Weltweit bekannte Tänze schlossen sich an. Zunächst war es ein indischer Tanz, vorgeführt von 13- bis 15-jährigen Mädchen des Vereins „Makkabi“, danach eroberte Irina Abliganz mit ihrem usbekischen Tanz in Nationaltracht das Publikum. Kontrastierend dazu die Breakdancer von „Power for Kids e.V.“. Die Jungen und Mädchen bewiesen viel Energie, Kraft, Feuer und Akrobatik und zeigten, wie sehr sie sich innerhalb eines Jahres entwickelt haben.
Also dann: Bis zum nächstenJahr! ZV
Bild: Die kleinen Tänzerinnen vom Turn- und Sportverein „Makkabi“ sorgten mit einem Kuschelsong für wohlige Stimmung. Foto: hl
 
Neuer Kurs: „Benimmschule“ für Kinder
 
Der Verein „Die Platte lebt“ will im Oktober im „Eiskristall“ einen Kurs starten, in dem die Mädchen und Jungen (6-14) Verhaltensregeln für gutes Benehmen lernen. Viele Kinder und auch Eltern sind in der heutigen Zeit unsicher, wie man sich richtig verhält. Ob beim Grüßen, beim Essen im Restaurant, in der Schule oder in der Straßenbahn. Bieten die Jungen den Alten heute noch einen Sitzplatz an, wenn der Bus voll ist? Unterscheiden Kinder, ob sie mit Gleichaltrigen oder mit Erwachsenen sprechen? Sind Tugenden wie Bescheidenheit, Höflichkeit und Respekt noch allgegenwärtig? Das sind Fragen, mit denen sich die „Benimmschule“ beschäftigt. In sechs Kursstunden werden verschiedene Situationen spielerisch erarbeitet – sehr frei nach Knigge. Das übernimmt Anna Belinski, die einen ähnlichen Kurs vor einigen Jahren bereits durchgeführt hat. Sie wird den Beweis antreten, dass Stil und Etikette nicht steif und trocken vermittelt werden müssen, sondern mit Humor.
Informationen über Termine und Teilnahmegebühren sowie Anmeldungen erhalten Sie im „Eiskristall“. Telefon: 0385-4792564.
 
 
Auch MueZi lernte viel
Kleine Forscher feierten Jubiläum im „Eiskristall“.
 
Die bundesweite Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ hat vor fünf Jahren in Schwerin Fuß gefasst. Im lokalen Netzwerk in Schwerin und Umgebung unter der Regie des Vereins „Die Platte lebt“ sind mittlerweile 45 Kitas aktiv. Die Koordinatorin des Netzwerkes, Rosemarie Kaminski, freute sich, dass sie beim Forscherfest am 6. Juni im Stadtteiltreff „Eiskristall“ in Neu Zippendorf Mädchen und Jungen aus den Kitas „Waldgeister“, „Future Kids“, „Lütte Meckelbörger“, „Haus Sonnenschein“ und „Mosaik“ begrüßen konnte. Letztere erhielt bei dieser Gelegenheit zum zweiten Mal die Plakette „Haus der kleinen Forscher“.
Die WGS, die regelmäßig kostenlos Räume für die Weiterbildung zur Verfügung stellt, wurde als Partner des lokalen Netzwerkes ausgezeichnet. Der Dank galt aber auch den Erzieherinnen und Erziehern sowie den Paten, die die Kinder an naturwissenschaftliche, mathematische und technische Bildung heranführen.
Die Gäste aus dem Sozialministerium und der Landtagsabgeordnete Jörg Heydorn (SPD) konnten sich davon überzeugen, dass die Mädchen und Jungen spielerisch an die Experimente herangehen und viel Spaß beim Basteln und Forschen haben. Im Mittelpunkt standen Erde, Feuer, Wasser und Luft. So entstanden an diesem Tag bunte Zuckerbilder, Windmühlen und Wasserräder. Sogar MueZi, die Stadtteilmaus vom Dreesch, hat in den zwei Stunden viel gelernt, denn sie steckte überall ihre Nase rein und sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Zur Stärkung wurden gesunde Obst- und Gemüsehappen serviert. red
Bild: Peter Majewski (rechts) nahm für die WGS die Auszeichnung entgegen. Foto: hl
 
 
JOB direkt – im „Eiskristall“ vermittelt

Nicht jede Idee, die am Stammtisch geboren wird, ist eine Schnapsidee. Als Christian Schneider im Juni beim „Platten-Stammtisch“ im „Eiskristall“ den Vorschlag unterbreitete, Schweriner Unternehmer einzuladen, die dringend Personal suchen, wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht: JOB direkt am 16. Juli im Stadtteiltreff. Ob Arbeitgeber und Arbeitnehmer tatsächlich auf direktem Wege im „Eiskristall“ am Berliner Platz zusammenfinden, wurde von beiden Seiten mit Spannung erwartet. Und tatsächlich nutzten viele Arbeitssuchende, nicht nur vom Dreesch, die Chance, sich die Angebote anzuhören. Am Ende waren sich alle einig: Das war eine gute Idee, die nach Wiederholung schreit. Vertreten waren u. a. das Technologie- und Gewerbezentrum e.V., das „Best Western Seehotel Frankenhorst“ und das Hotel „Arte“ Schwerin. Die Hotellerie hat es seit langem besonders schwer, denn die Arbeitszeiten sind für viele Jobsuchende ein großes Hindernis. Und so bleiben Stellen für Köche und Küchenhilfen oft lange unbesetzt. Auch die Unternehmerin Dorin Müthel-Brenncke, seit 2001 Geschäftsführerin des Familienbetriebes MIX Dachdecker und Zimmerer, ließ sich nicht lange bitten, zumal sie als Mitglied im Verein „Die Platte lebt“ stets Initiativen für den Dreesch fördert. Sie kam mit zwei Interessenten ins Gespräch, die für sie als Dachklempner in Frage kommen. Die meisten Angebote unterbreitete Liesbeth Homp vom TGZ. Die 110 Mieter des Technologiezentrums suchen z. B. Produktmanager, technische Redakteure, Webdesigner, Konstrukteure, Außenhandelskaufleute und Mediengestalter. Auch hier wurden erste Kontakte geknüpft. Außerdem bot das Bildungswerk der Wirtschaft Migranten Gespräche zur Existenzgründung an.
 
Frauenfrühstück im „Eiskristall“
 
Am 30. Juni lud die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Schwerin bereits zum dritten Mal zu einem Frauenfrühstück ins „Eiskristall“ am Berliner Platz ein. Gemeinsam mit der Stadtvertreterin Gret-Doris Klemkow (SPD) und dem Fraktionsvorsitzenden Daniel Meslien diskutierten Frauen aus den Stadtteilen Mueßer Holz und Neu Zippendorf engagiert über aktuelle Themen wie zum Beispiel die barrierefreie Umgestaltung des Berliner Platzes oder die Einrichtung eines Pflegestützpunktes in der Landeshauptstadt. „Mir ist es sehr wichtig, immer ein offenes Ohr für die Probleme der Bewohnerinnen und Bewohner in diesen Wohngebieten zu haben, denn nur so erfahren wir, was die Menschen hier bewegt und können uns für Lösungen einsetzen. Das gemeinsame Frühstück mit den Frauen ist immer wieder eine schöne Gelegenheit, ganz entspannt über die Themen zu diskutieren, die ihnen am Herzen liegen“, so Gret-Doris Klemkow. Es wurde auch darüber informiert, dass ein neu gegründeter Arbeitskreis ein Konzept für einen „Platten-Park“ im Mueßer Holz mit Platten-Labyrinth, Öko-Pyramide, Kletterwand u.v.m. erarbeitet. Der Abschluss des Vormittags gehörte den „Plattenladys“, die mit ihrem SchwerinLied „Wo meine Schuhe stehen“ für ausgelassene Stimmung sorgten. A. Lukas
 
 
 
 
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